Fledermaus Populationstrends, Karten und mehr

Beschreibung

Die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) ist neben dem Großen Mausohr und dem Großen Abendsegler die größte in Deutschland vorkommende Fledermausart. Ist durch ihr markantes Gesicht (dunkle Maske), dunkles Rückenfell, helle, gelbliche Bauchfärbung und relativ breite Flügel charakterisiert.

Lebensraum

Gilt als relativ opportunistisch. Ist in Wäldern, Siedlungen, Städten, Parkanlagen, am Waldrand, über Wiesen, an Flussläufen, Seen und Teichen zu finden.

Quartiere

Wochenstuben aus bis zu 60 Tieren nutzen häufig Gebäude und finden sich etwa in Dachstühlen, in Hausspalten, Zwischenböden, hinter Fensterläden. Einmal bezogene Quartiere werden normalerweise bis zur Auflösung der Wochenstuben im August beibehalten. Einzeltiere (meist Männchen) auch in Baumhöhlen und Fledermauskästen. Männchen bilden zum Teil Kolonien mit bis zu 20 Artgenossen. Überwinterung von Oktober – April vor allem in Gebäuden, aber auch unterirdisch und in Felsspalten.

Reproduktion

Die Geburt von einem, selten zwei Jungtieren erfolgt ab Mitte Juni. Sie werden mit ca. vier bis fünf Wochen selbständig. Die Geschlechtsreife erfolgt vermutlich erst im zweiten Jahr. Die Paarung erfolgt zwischen August und Oktober.

Größe

• Kopf-Rumpf-Länge: 65-80 mm • Unterarmlänge: 48-58 mm • Flügelspannweite: 330-390 mm

Gewicht

18-25 g.

Farbe/fell

Längliches Fell, an der Oberseite meist schwarz-, dunkel- oder rotbraun, an der Unterseite gelblich braun. Gesicht und Ohren dunkel.

Ohr

Kurz, Tragus länglich, ca. ¼ der Ohrlänge, am Ende abgerundet.

Flügel

breit

Flug

Schwirrender und wendiger Flug aus sich ständig wiederholenden Bahnen. Sammeln auch größere Beute, z.B. Maikäfer, von Vegetation oder vom Boden ab. Jagd an strukturarmen landwirtschaftlichen Flächen genauso wie über strukturreichen Waldrändern und Viehweiden, entlang von Häusern und an Gewässern.

Ultraschalllaute

Quasikonstantfrequente Rufe mit Startfrequenzen bei 25 – 60 kHz und Endfrequenzen bei 22 – 27 kHz. Hauptfrequenz bei 24 – 27 kHz. Langsamere und unregelmäßige Rufsequenzen hinterlassen einen nassen Höreindruck und weisen Ähnlichkeit zur Zweifarbfledermaus auf.

Gefährdung

Gefährdung aufgrund von Habitatverlust, Gebäudesanierungen und Pestizideinsatz. IUCN (2021): nicht gefährdet Rote Liste Deutschlands (2020): gefährdet